
Interview: Digitaler Wandel in der Redaktion – Mit RED-IO und eyebase bereit für die Zukunft
Wie Redaktionen mit RED-IO und eyebase den digitalen Wandel meistern nahtlos, effizient und ohne Systembruch. Erfahren Sie im Interview, wie moderne Verlage ihre Inhalte heute planen, verwalten und publizieren mit automatisierten Workflows und smarter Medienintegration.
RED-IO ist seit 2011 am Markt und hat sich als zuverlässiges Redaktionssystem für Fachverlage sowie kleine und mittlere Verlage etabliert. Unter der Leitung von Publishing-Experte Bert Hildebrandt, der über 30 Jahre Branchenerfahrung mitbringt, entstand eine Lösung, die durch einfache Bedienung, hohe Erweiterbarkeit und die nahtlose Integration in bestehende Workflows überzeugt – ganz ohne eine grundlegende Umstrukturierung der Produktionsprozesse.
Ein besonderes Highlight ist die perfekte Symbiose zwischen RED-IO und eyebase DAM. Über eine eigens entwickelte Schnittstelle können Redaktionen effizient auf Inhalte zugreifen, Ordner automatisch zuordnen und Bildunterschriften oder Quellen direkt aus den Metadaten übernehmen. Diese Integration reduziert Arbeitsaufwände und schafft einen intuitiven Workflow, der Flexibilität und Effizienz vereint – eine smarte Lösung für moderne Verlage.
Einfache Integration
Wie viel Zeit sollten Verlage für die Einführung von RED-IO einplanen und wann sind sie voll produktiv?
- Die Einführung beginnt mit einem gemeinsamen Workshop, in dem wir die Abläufe und individuellen Anforderungen des Verlags festlegen. Das ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass RED-IO optimal in die bestehenden Prozesse passt.
- Im Anschluss schulen wir das Team, sowohl in InDesign als auch im Editor und in eyebase. Für diesen Schulungsteil sollten etwa eineinhalb Wochen eingeplant werden.
- Parallel dazu erstellen wir die Publikationsvorlage, was in der Regel zwei bis drei Tage dauert. Sobald diese steht, kann das Redaktionsteam direkt mit der Inhaltspflege beginnen. Die ersten ein bis zwei Ausgaben sehen wir als Eingewöhnungsphase, in dieser Zeit begleiten wir den Prozess eng und passen bei Bedarf noch Details an.
- Danach läuft das System sehr stabil. Die Redaktion kann dann voll produktiv mit RED-IO und eyebase arbeiten, ohne größere Umstellungen im Herstellungsprozess
Welche Workflows profitieren besonders von der DAM-Integration?
- Gerade im redaktionellen Alltag macht sich die Integration des DAM-Systems besonders schnell bemerkbar. Redakteurinnen und Redakteure greifen direkt im Editor auf die Bilder in eyebase zu, wählen sie dort aus und ordnen sie dem jeweiligen Artikel zu, ganz ohne das System wechseln zu müssen. Das spart enorm viel Zeit und macht die Arbeit deutlich flüssiger.
- Ein weiterer Vorteil liegt in der automatischen Metadaten-Übernahme. Bildunterschriften und Copyright-Angaben werden direkt aus den Metadaten gezogen, sodass keine manuellen Eingaben mehr nötig sind. Das reduziert nicht nur den Aufwand, sondern minimiert auch das Fehlerrisiko.
- Sobald der Artikel ins Layout geht, werden die ausgewählten Bilder automatisch in InDesign oder andere Ausgabekanäle eingefügt. Das geschieht nahtlos im Hintergrund und ohne zusätzliche Zwischenschritte.
- Insgesamt entsteht dadurch ein strukturierter und sehr effizienter Workflow. Die Redaktion kann sich auf den Inhalt konzentrieren, während der technische Ablauf im Hintergrund zuverlässig funktioniert, genau das macht den Unterschied im täglichen Arbeiten.
Technische Highlights & Funktionen
Was bringt die RealTimeCorrection-Funktion?
Mit der RealTimeCorrection können Redakteure auch nach der Layouterstellung direkt im Editor noch Texte oder Bilder anpassen. Die Auswirkungen dieser Änderungen sind sofort in einer aktuellen InDesign-Vorschau sichtbar. Dabei bleibt der Redakteur im Editor und greift nicht direkt in das Layout ein. Der große Vorteil ist, dass alle inhaltlichen Anpassungen direkt im Editor vorgenommen werden und der Content-First-Ansatz dadurch vollständig erhalten bleibt.

Welche Rolle spielt der ePaper-Kanal?
Der ePaper-Kanal bringt mehrere Vorteile für eine Redaktion, wie zum Beispiel:
- Einfache und kostengünstige Veröffentlichung: Der ePaper-Kanal ermöglicht es Verlagen, ihre Publikationen online blätterbar zur Verfügung zu stellen – ohne eigene Website.
- Plattformübergreifende Nutzung: Die Inhalte sind sowohl am Desktop als auch auf mobilen Geräten komfortabel lesbar.
- Optimierte Darstellung für Smartphones: Durch die spezielle Verarbeitung von Text- und Bildrahmen können Artikel, Meldungen oder Infokästen isoliert und einzeln im Lesemodus angezeigt werden.
- Automatische Konvertierung: Aus InDesign wird eine PDF und ein ePub exportiert, die direkt in das Portal unseres Partners Publishing.one hochgeladen werden.
- Schnelle und komfortable Navigation: Nutzer können gezielt einzelne Artikel abrufen, zwischen Ausgaben wechseln und Inhalte durchsuchen.
- Zeitersparnis durch Automatisierung: Während bei anderen Systemen Unterartikel manuell getaggt werden müssen, übernimmt RED-IO diesen Prozess automatisch und erleichtert so die digitale Veröffentlichung erheblich.
Welche konkreten Funktionen übernimmt die KI in RED-IO, und wie verbessert sie die redaktionellen Workflows?
Wir sehen in der KI ein großes Potenzial, redaktionelle Abläufe deutlich zu vereinfachen und effizienter zu gestalten. Schon heute unterstützen wir Redaktionen bei der automatisierten Inhaltserstellung: Die KI hilft etwa dabei, Textentwürfe vorzubereiten, passende Bilder aus eyebase vorzuschlagen oder erste Ideen für Social-Media-Posts zu generieren – direkt im Editor.
Ein konkretes Beispiel ist unser Kunde Schweizer Wanderwege: Hier erfassen Redakteurinnen und Redakteure unterwegs Sprachaufnahmen oder Fotos über die eyebase Click Tag Upload App Diese Inhalte werden anschließend durch KI-gestützte Vorschläge zu einem ersten Artikeldraft zusammengeführt. Zusätzlich haben wir dort bereits erfolgreich eine Geodatenbank integriert: Streckendaten lassen sich so ohne Mehraufwand direkt in den Editor und das Layout übernehmen.
Darüber hinaus ist es möglich, der KI gezielt Vorgaben zu machen etwa: „Erstelle einen Artikel mit maximal 7.000 Zeichen und drei Bildern“. Auch automatische Übersetzungen, zum Beispiel ins Französische, oder begleitende LinkedIn-Posts sind möglich. Diese Vorschläge erscheinen direkt im Editor, inklusive automatisch zugewiesener Bilder. Der Redakteur kann den Inhalt jederzeit anpassen oder verfeinern.
Wichtig ist uns dabei ein kundenspezifischer Einsatz, dass wir in einem Vorgespräch gemeinsam klären, wie genau die KI genutzt werden soll. Wir möchten, dass unsere Kunden die Möglichkeiten und Grenzen verstehen und nicht einfach irgendeine KI-Lösung „verabreicht“ bekommen.
Einige dieser Funktionen befinden sich derzeit noch in der Konzeptions- oder Testphase. Wir stellen sie jedoch schon ausgewählten Kunden vor, um gemeinsam konkrete Anwendungsfälle zu entwickeln und die Weiterentwicklung praxisnah auszurichten.

Nach Ostern gibt es jetzt eine neue Funktion, auf die sogar die Konkurrenz wartet. Wie wird die grafische Ausgabenplanung aussehen?
Ja, dann wird RED-IO um eine grafische Ausgabenplanung erweitert, die den gesamten Planungsprozess vereinfacht. Redaktionen legen die gewünschte Seitenanzahl fest und erhalten im Editor eine visuelle Übersicht. Jede Seite kann flexibel mit Rubriken, Artikeln oder Anzeigen belegt und bei Bedarf verschoben werden. Mit einem Klick wird dann eine komplette Ausgabe im Editor automatisch erstellt. Besonders praktisch ist die Möglichkeit, wiederkehrende Vorlagen zu hinterlegen, so dass die Redakteure nicht mehr alle Artikel neu bestimmen müssen. Ist die Editor-Ausgabe dann erstellt und mit Texten und Bildern gefüllt, kann auch gleich, oder auch schon vorher die InDesign-Ausgabe erstellt werden. Moderne Rechner erledigen diesen Prozess in etwa 20 Sekunden, was den Produktionsprozess des Layouters erheblich beschleunigt.

Automatisierung und Workflow-Vorteile
Wie unterscheidet sich die Automatisierung von RED-IO von anderen Systemen?
Wir arbeiten mit sauberen Templates und einer intelligenten Bibliotheksstruktur. So wird die Ausgabe direkt aus dem Editor automatisch in InDesign erstellt. Über UXP ist alles nahtlos miteinander verbunden.
Was macht den Korrektur-Workflow so besonders?
Änderungen werden im Vorher-Nachher-Vergleich klar farblich markiert. Gelöschte Passagen erscheinen rot, hinzugefügte grün. Diese einfache Lösung kommt bei unseren Kunden sehr gut an. Zusätzliche, komplizierte Funktionen haben wir auf Kundenwunsch bewusst weggelassen.
Preis-Leistung
Warum ist RED-IO deutlich günstiger als die Konkurrenz?
RED-IO berechnet die Lizenzkosten nach Publikationen statt nach einzelnen Nutzern. Dadurch können Verlage beliebig viele User anlegen, ohne zusätzliche Gebühren zu zahlen. Besonders für Hochschulen und größere Redaktionsteams ist das ein großer Vorteil, da sie oft mit wenigen Publikationen, aber vielen Beteiligten arbeiten. In Kombination mit eyebase ist RED-IO oft günstiger als ein geleaster Firmenwagen und bietet dabei einen deutlich höheren Mehrwert. Der direkte Kontakt zum Hersteller ermöglicht zudem schnelle Anpassungen an individuelle Anforderungen, ohne lange Wartezeiten oder komplizierte Antragsprozesse.
Fazit: RED-IO und eyebase bieten Verlagen eine moderne, flexible Lösung, die sich nahtlos in bestehende Workflows einfügt und sowohl die redaktionellen als auch die gestalterischen Prozesse effizient unterstützt. Die direkte Verbindung von Redaktionssystem und Digital Asset Management ermöglicht es Redakteuren, Bilder und Inhalte direkt im Editor zu verwalten, Metadaten automatisch zu übernehmen und die fertige Ausgabe mit nur wenigen Klicks zu erstellen. Gleichzeitig sorgt die hohe Automatisierung dafür, dass Workflows optimiert werden, während Layouter und Redakteure sich auf die kreative Arbeit konzentrieren können.
Besonders Fachverlage, kleine und mittlere Verlage sowie Hochschulen profitieren von der flexiblen Lizenzstruktur und dem fairen Preismodell. Die Kombination aus intuitiver Bedienung, individueller Anpassbarkeit und direktem Support durch den Hersteller macht RED-IO und eyebase zu einer zukunftssicheren Lösung, die den digitalen Wandel aktiv unterstützt und Verlagen eine effiziente, kanalübergreifende Veröffentlichung ihrer Inhalte ermöglicht.